Husten bei Babys: Was tun?

Von Dr. Christoph Theurer
08. November 2024

Husten kommt bei Babys häufig vor. Die Reizung der Atemwege kann durch einen Fremdkörper, eingeatmeten Staub oder Nahrungsbrei verursacht werden. Doch auch Infekte und andere Erkrankungen wie Asthma oder Bronchitis können verantwortlich für den Husten bei Säuglingen sein. Was Eltern tun können, welche Symptome für welche Ursache sprechen und wann die Beobachtungen kinderärztlich untersucht werden sollten, erfahren Sie hier.

Welche Erkrankungen verursachen Husten bei Babys?

Hustet der Säugling ab und zu, kann das auf eine Erkrankung hindeuten. Je nach Ursache äußert sich der Husten bei Neugeborenen und Säuglingen unterschiedlich und kann durch Infekte, Entzündungen des Kehlkopfes, Bronchitis oder Asthma verursacht werden.

Grundsätzlich ist Husten gut, da das Kind dabei die Atemwege reinigt. Ein trockener Reizhusten, der oft zu Beginn oder gegen Ende einer Erkältung auftritt, hat jedoch keinen Nutzen für das Baby, sodass er unbedenklich gestillt werden kann und auch sollte. Gerade wenn das Baby häufig nachts unter Husten leidet, sollte dieser gestillt werden, damit das Baby sich im Schlaf erholen kann.

In den meisten Fällen wird Husten durch Virusinfektionen hervorgerufen, die die oberen und mittleren Atemwege befallen1 Es entsteht leichtes Fieber, Schnupfen und Husten. Dabei hustet der Säugling ab und zu, um die Atemwege von Schleim zu befreien. Ist der schleimige Husten abgeklungen, kann es danach erneut zu trockenem Reizhusten kommen.

Eine weitere Ursache davon, dass Säuglinge husten, kann eine Entzündung des Kehlkopfes bzw. der Pseudokrupp-Husten sein. Die entzündete Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes schwillt an und erschwert so das Atmen des Kindes. Hierbei stellt sich bellender Husten mit einem pfeifenden Atemgeräusch ein. Die Entzündung kann durch Viren, Allergien, Tabakrauch oder verschmutzte Luft hervorgerufen werden.

Auch die obstruktive Bronchitis kann Auslöser von einem trockenen und anhaltenden Husten bei Neugeborenen sein. Begleitet wird diese Erkrankung von einem pfeifenden Geräusch beim Ausatmen. Trockener Husten bei Babys, der über mehrere Wochen anhält, kann ein Symptom für Asthma bronchiale sein und Asthmaanfälle auslösen. Um das abzuklären, ist ein Arztbesuch notwendig.2

Wichtig zu wissen:

Sollte das Kind in Atemnot geraten, sollten Eltern beruhigend auf ihren Liebling einwirken, schnellstmöglich eine Kinderarztpraxis besuchen oder notärztliche Hilfe rufen.

Arten von Husten bei Säuglingen

Ob das Neugeborene aufgrund eines grippalen Infektes hustet oder an einer Bronchitis leidet, kann die Hustenart verraten. Grundsätzlich kann Husten bei Babys in drei Arten unterschieden werden: Reizhusten bzw. trockener Husten, feuchter Husten und chronischer Husten.

Reizhusten bzw. trockener Husten (unproduktiver Husten)

Reizhusten ist trocken und hört sich bellend an. Dabei hat das Kind also keinen Auswurf von Sekret, was häufig am Anfang einer Erkältung vorkommt. Ist zudem ein pfeifendes oder zischendes Geräusch beim Atmen zu hören, kann Atemnot entstehen. Hierbei könnte es sich um das sogenannte Pseudokrupp handeln, das häufig im Zusammenhang mit einer viralen Infektion auftritt.

Sollte trockener Husten beim Säugling mehr als zwei Wochen ununterbrochen andauern, ist ärztlicher Rat unabdingbar, da dies auf eine bronchiale Erkrankung wie Bronchitis oder Asthma bronchiale hindeuten kann.

Feuchter Husten (produktiver Husten)

Feuchter Husten tritt bei Babys häufig im fortgeschrittenen Stadium einer Erkältung, Bronchitis oder Lungenentzündung auf, um die Atemwege von Schleim zu befreien. Das abgehustete Sekret gibt Aufschluss darüber, woran das Baby erkrankt ist. Meist ist der abgehustete Schleim klar. Ist das Sekret beispielsweise gelblich oder grünlich, kann es auf eine bakterielle Infektion hindeuten.

Chronischer Husten

Von chronischem Husten spricht man, wenn der Husten, ob mit oder ohne Auswurf, mehr als acht Wochen andauert. Chronische Bronchitis, Lungenentzündung oder Asthma können für den langanhaltenden Husten bei Säuglingen verantwortlich sein. In jedem Fall ist ein schnellstmöglicher Arztbesuch ratsam, um die Ursachen zu klären und das Kind dahingehend behandeln zu können.

Was hilft gegen Husten bei Babys?

Um den Husten bei Babys zu lindern, können Eltern zunächst selbst Abhilfe schaffen. Dazu gehört eine hohe Flüssigkeitszufuhr, ein gutes Raumklima mit frischer Luft und leichte Klopfmassagen. Sind Hausmittel gegen Husten bei Babys nicht hilfreich, können nach Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin auch Medikamente verabreicht werden.

Hohe Flüssigkeitszufuhr

Trinkt das Baby viel, werden die Schleimhäute befeuchtet. Dadurch wird auch der Schleim in den Bronchien etwas flüssiger, sodass das Baby diesen besser abhusten kann. Säuglinge, die über sechs Monate alt sind, dürfen zudem ein Fläschchen Wasser zwischen den Milchmahlzeiten einnehmen.

Gutes Raumklima

Da der Husten häufig nachts auftritt, hilft dem Säugling ein gut belüfteter Raum mit Frischluft für einen besseren Schlaf. Bei trockenen Räumen helfen Luftbefeuchter den Schleimhäuten des Babys. Solange der Säugling kein Fieber hat, können Sie mit ihm auch im Freien spazieren gehen.

Leichte Klopfmassagen

Da Schleim häufig in den Bronchien festsitzt, können Eltern ihr Baby beim Abhusten unterstützen, indem sie am Rücken links und rechts neben der Wirbelsäule eine sanfte Klopfmassage durchführen.

Husten bei Säuglingen mit Hausmittel lindern

Als bewährtes Hausmittel gegen Husten bei Säuglingen gelten warme Brust- und Halswickel. Ab dem sechsten Lebensmonat können Sie Ihrem Kind verdünnten Holundersaft anbieten, um den Hustenreiz zu lindern.

Auch Hustentees haben sich als Hausmittel gegen Husten bei Säuglingen und Kleinkindern bewährt. Zu den Teesorten, die ein Kind im ersten Lebensjahr trinken darf, gehört Fencheltee. Hier sollte ein halber Teelöffel Fenchelsamen mit einem viertel Liter kochendem Wasser aufgegossen werden und für fünf Minuten ziehen.

Wichtig zu wissen:

Ätherische Öle, wie sie oft bei Brustwickeln verwendet werden, dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern weder äußerlich noch innerlich angewendet werden. Diese können zu Atembeschwerden oder Erstickungsanfällen führen. Auch Honig, ob im Tee oder in warme Milch gerührt, ist für Kinder unter zwei Jahren nicht geeignet.

Husten bei Säuglingen mit Medikamenten behandeln

Hat sich der Husten beim Säugling trotz unterschiedlicher Hausmittel nicht verbessert, können Hustenlöser für Babys verwendet werden. Bevor Eltern jedoch ihrem Kind Medikamente verabreichen, sollten sie die Beschwerden kinderärztlich abklären lassen. Denn einige Hustenmittel sind für Babys und Kleinkinder noch nicht geeignet. Milde, pflanzliche Wirkstoffe wie Thymian, Spitzwegerich oder Isländisch Moos sind für Säuglinge verträglicher. Diese lösen den Schleim und erleichtern das Abhusten.

Ein geeigneter pflanzlicher Wirkstoff gegen Reizhusten ist die Eibischwurzel. Sie wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Regeneration der Schleimhaut im Bereich des Rachens und lindert den Hustenreiz.

Phytohustil®-Hustenreizstiller Sirup ist für Kinder ab einem Jahr geeignet und mildert den Hustenreiz dank der enthaltenen Eibischwurzel. Auch die Häufigkeit der Hustenattacken wird reduziert.3 Durch seinen kindgerechten Geschmack und die schonende sowie rasche Linderung der Symptome ist der Sirup ein ideales Mittel gegen Reizhusten bei Kindern. Zudem enthält er weder Laktose noch Gluten und ist auch für Kinder leicht einzunehmen.

Tipp: Geben Sie ihrem Kleinkind ab einem Jahr den Sirup am besten mit einer Dosierspritze langsam in kleinen Schlucken. Nach der Einnahme des Sirups sollte das Kind 30 Minuten lang nichts zu Essen oder Trinken bekommen, damit sich ein Schutzfilm auf der Schleimhaut aufbauen kann.