Wir informieren: Wann müssen Sie bei Husten zum Arzt?
Husten ist nicht gleich Husten: Er kann trocken sein (ohne Auswurf), schmerzhaft, lange anhalten oder von anderen Symptomen begleitet werden. Wann Sie bei Husten zum Arzt gehen sollten, hängt unter anderem davon ab, welche Ursache dem Husten zugrunde liegt und wie er sich darstellt. Oft können Sie Reizhusten jedoch auch in Eigenregie behandeln.
Bis drei Wochen: Die Dauer eines erkältungsbedingten Reizhustens
Husten zählt zu den häufigsten Beschwerden, mit denen Hausärzte in Deutschland zu tun haben. In vielen Fällen steckt hinter Husten ein grippaler Infekt, also eine Infektion mit Erkältungsviren. Ein typischer Erkältungshusten durchläuft folgende Phasen:
//Reizhusten und Schnupfen: Zu Beginn einer Erkältung dringen die krankmachenden Erreger in die Schleimhautzellen von Mund und Nase ein. Im Rachen reizen sie die Hustenrezeptoren, was einen trockenen Husten verursacht.i
//Produktiver Husten: Nach anfänglichem Reizhusten entwickelt sich meist Husten mit Auswurf (produktiver Husten). In diesem Stadium des grippalen Infekts leiden Betroffene häufig auch unter anderen Beschwerden wie Gliederschmerzen oder Fieber.
//Anhaltender Reizhusten: Auch wenn andere Symptome der Erkältung nach etwa 14 Tagen abgeklungen sind, beträgt die Dauer des Reizhustens bis zu drei Wochen.ii
Der Reizhusten besitzt im Gegensatz zum produktiven Husten keinen positiven Effekt für die Genesung, da durch ihn kein virenhaltiges Sekret nach draußen befördert wird. Er plagt Betroffene vor allem nachts und kann auch anhalten, wenn alle anderen Symptome der Erkältung verschwunden sind. Bei einer Dauer zwischen drei und acht Wochen sprechen Ärzte noch von akutem Husten; bei mehr als acht Wochen von einer chronischen Beschwerde.
Wann sollten Sie bei Reizhusten sicherheitshalber zum Arzt?
Die Dauer eines akuten Reizhustens infolge einer Erkältung beträgt in der Regel nicht länger als drei Wochen. Sie können ihn meist gut mit Hausmitteln oder pflanzlichen Präparaten behandeln. Bewährt haben sich hierbei vor allem Arzneimittel mit Eibischwurzel wie der Phytohustil®-Hustenreizstiller Sirup oder die Phytohustil®-Hustenreizstiller Pastillen, welche sofort wirken, indem sie einen beruhigenden Schutzfilm über die angegriffenen Schleimhäute legen. Zudem unterstützt Eibischwurzel die Regeneration und weist entzündungshemmende Eigenschaften auf.
Aber: Trifft einer der folgenden Punkte zu, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt zurate ziehen:
//Sie haben länger als drei Wochen mit Husten zu kämpfen.iii
//Der trockene Husten kehrt immer wieder zurück.
//Der Husten tritt zusammen mit Fieber oder starken Schmerzen (zum Beispiel im Hals oder Kopf) auf.iv
Die Frage „Wann zum Arzt bei Husten?“ hängt auch von Alter und Vorerkrankungen ab. Kinder unter zwei Jahren mit Reizhusten oder Menschen mit Grundbeschwerden (beispielsweise Asthma) sollten immer einem Arzt vorgestellt werden.
Dauert der Husten nach einigen Wochen immer noch an, besteht die Gefahr, dass er chronisch wird. Spätestens dann sollten Erwachsene und Kinder über zwei Jahre zur Abklärung der Ursachen vom Arzt untersucht werden. Hinter lang anhaltendem Husten können auch ernsthafte Erkrankungen wie Asthma oder eine Lungenentzündung stecken. Auch kann Reizhusten als Nebenwirkung von Medikamenten entstehen. Wenn trockener Reizhusten immer wiederkehrt, ist eine Allergie als Auslöser möglich. In diesen Fällen ist es wichtig, gemeinsam mit dem Arzt eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Wann sollten Sie bei Reizhusten sofort zum Arzt?
Wenn zusätzlich zum Reizhusten Atemnot, Würgereiz oder andere Symptome auftreten, die das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn das erkrankte Kind zu zwei direkt aufeinanderfolgenden Mahlzeiten Essen und Trinken verweigert oder sich seine normale Hautfarbe verändert. Eine ungewöhnliche Farbe der Haut erkennen Sie beispielsweise an einem Hautausschlag. Erbrechen oder Durchfall gehören ebenfalls nicht zu den typischen Symptomen eines erkältungsbedingten Reizhustens und sollten daher so bald wie möglich ärztlich abgeklärt werden.v
iLungenärzte im Netz: Krankheitsbild & Verlauf (07.02.18).
iiLeitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit akutem und chronischem Husten (14.02.18), S. 341 und 355.
iiiHusten. DEGAM-Leitlinie Nr. 11. (21.02.18), S. 15.
ivPTA-Forum online: Erkältung bei Kindern. Luft für kleine Schniefnasen (07.02.18).
vPTA-Forum online: Erkältungen bei Kindern. Harte Zeiten für besorgte Eltern (07.02.18).
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